Der Spanischunterricht nimmt eine vorrangige Stelle im Instituto Austriaco Guatemalteco ein, da dieser Gegenstand von der 1. Primaria bis zum 5. Bachillerato unterrichtet wird. Es handelt sich um die Muttersprache und deshalb wird von Anfang an besonderer Wert auf ihre korrekte Verwendung gelegt. Im Verlaufe der Unterrichtsjahre werden nach und nach grammatikalische, semantische, morphologische und syntaktische Konzepte vermittelt, wobei bei allen Aktivitäten besonderes Augenmerk auf die Entwicklung des Leseverstehens gelegt wird.
In den ersten 3 Volksschuljahren wird der Ausbau und die Gewöhnung der Kinder an die in der Vorschule eingeführten Verhaltensweisen fortgesetzt. Parallel dazu werden mittels Übungen die Lesefertigkeiten trainiert, um auch komplexe Texte zu verstehen. Die Lektüre wird auf diese Weise zu einer ständigen Routine in unseren Klassen.
In der Volksschule kommen unsere Schüer_innen zum ersten Mal mit ortografischen und grammatikalischen Konzepten in Kontakt, die ein wesentliches Werkzeug für das Erlernen der Fremdsprachen Deutsch und Englisch und gleichzeitig die Basis für die Textproduktion darstellen.
Lieder, Zungenbrecher, Reihen, Referate und Gedichte sind Mittel, die wir zur Übung des korrekten mündlichen Ausdruckes einsetzen.
Es werden erstmals verschiedene Evaluationsmethoden eingesetzt, so wie auch die Techniken der Autoevaluation, der Koevaluation und der Heteroevaluation. Alle im Verlaufe dieser Jahre entwickelten Aktivitäten sind auf die Erziehung diszipinierter, selbstbestimmter und kritischer Kinder ausgerichtet. In diesem Prozess kommt den Eltern eine führende Rolle zu, denn die Anerziehung von Verhaltsweisen beginnt im Elternhaus.
Von der 4. Bis 6. Primaria besteht das Ziel darin, auf Grundlage der korrekten Anwendung der Grammatik, der Ortografie und der Syntax den schriftlichen und mündlichen Ausdruck zu entwickeln. Unsere SchülerInnen benützen die Sprachen als Ausdrucksmittel und als Werkzeug zum Kulturerwerb. Aus diesem Grund arbeiten die SchülerInnen auf dieser Stufe mit den erworbenen Hör- und Leseverstehensfertigkeiten, um ihre interpretativen und argumentativen Fähigkeiten zu entwickeln. Da wir eine dreisprachige Schule sind, bildet die Muttersprache die Basis fuer den Sprachlernprozess in den neu zu lernenden Sprachen.
Sowohl in der Mittelstufe, in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II nuetzen die Gegenstände Spanisch und Sprache und Literatur die im Primarbereich erworbenen Kompetenzen (Grammatik, Ortografie, Schreiben, Ausdruck), um die Fähigkeiten der höheren Niveaus zu entwickeln. Die der Oberstufe ensprechenden Kompetenzen werden im Rahmen der Produktion und Argumentation sowohl im muendlichen wie im schriftlichen Ausdruck entwickelt.
Auf folgende kognitive Prozesse wird besonders Bedacht genommen: Abstraktion, Interpretation, Schlussfolgerung und Syntheses mittels Lektüre von literarischen und nicht literarischen Texten. Wesentlich ist dabei auch die Entwicklung des kritischen Denkens.
Das Endziel ist, dass die SchülerInnen die Kompetenzen für eine effektive Kommunikation entwickeln und sich so in jedem Zusammenhang erfolgreich ausdrücken können, aber auch lernen, zu verstehen, was sie lesen und hören, um darauf aufbauend eigene kritische Ideen zu enwickeln und sich dabei korrekt auszudrücken so wie die geltenden Sprachnormen anzuwenden.